17.09.2017

   

Erkältungskrankheiten


Sie kommt drei Tage, bleibt drei Tage, geht drei Tage. Und eigentlich sagt diese alte Neun- Tage- Weisheit auch schon alles, was man über die Erkältung wissen muss. Denn trotz der unglaublichen Fortschritte der Wissenschaft raten auch Apotheker und Ärzte dazu, den Verlauf der Erkältung nicht zu beeinflussen, da dies lediglich eine Verlängerung
der Erkrankung zur Folge hat. 

Falls es schon sein muß, daß man rezeptfreie, symptomunterdrückende Medikamente und Wundermittel zu sich nimmt,  weil ein besonders wichtiger, unverschiebbarer Termin ansteht, dann sollte dies auf einen Tag beschränkt sein und kein Anlass zu körperlicher Betätigung sein. Der derzeit geschwächte Organismus ist anfällig für Kreislaufzusammenbrüche und Herzrhythmusstörungen. 

Alle Medikamente und Hausmittel zum Thema Schnupfen lindern im Wesentlichen die Symptome der zumeist von Viren verursachten Infektionskrankheit, die verschiedene Schleimhäute des oberen Körpers befällt. Das sind vor allem die Schleimhäute der Nase, des Rachens, der Nasennebenhöhlen und der Bronchien, die sich entzünden. In besonders schlimmen Fällen wird der angeschlagene Organismus zusätzlich durch Bakterien angegriffen, was eine Sekundärerkrankung zur Folge hat. 

Da spricht man dann von einer 'verschleppten Grippe', die man leicht daran erkennt, daß man die Triefnase einfach nicht mehr los wird. Die Erkältung hält sich wochenlang, Schnupfen wird zu einer Nebenhöhlenentzündung, der trockene Husten wird zur Bronchitis. Werden alle Signale des Körpers ignoriert oder systematisch unterdrückt, kann es auch zu einer Lungen-, Hirnhaut- oder Herzmuskelentzündung kommen. Kein Wettkampf der Welt ist das wert! 

Gerade im Mannschaftssport besteht ein hoher Druck, eine Position in der Aufstellung zu erkämpfen oder zu halten. Es ist deshalb von Betreuer- und Trainerseite darauf zu achten, daß man kranke Spieler vom Training fernhält, ohne eine Strafaktion daraus zu machen. Dies dient der Gesundheit des einzelnen Spielers, aber auch der Mannschaft, da sich die Viren über Atmung, Niesen und Husten ( Tröpfcheninfektion ) schnell in den Sportanlagen verteilen besteht nämlich unmittelbar eine Gefährdung für das gesamte Team. 

Will man also die Trainingspause für den einzelnen so kurz wie möglich halten sollten sich Erkrankte an diese wenigen Regeln halten:



Schonung

Solange man nicht tief durchatmen kann, sollte man das Training aussetzen. Jetzt geht es nicht darum, den eigenen Schweinehund zu überwinden, sondern geduldig auf die Genesung zu warten. Dies gilt besonders bei erhöhter Temperatur und Medikamentengenuß. 



Trinken

und zwar ausreichend bis viel, damit die Schleimhäute nicht austrocknen. Vor allem sollten Wasser und Kräutertees konsumiert werden. Im Handel gibt es bereits fertig gemischte Erkältungstees, die verschiedene unangenehme Symptome lindern. Aber im Zweifelsfall sollte man zum guten, alten Kamillentee greifen. 



Bewegung in Maßen

Sofern man nicht mit Fieber das Bett hüten muss ist gegen einen Spaziergang an der frischen Luft nichts einzuwenden. Natürlich gut eingepackt in Jacke, Schal und Mütze. Zum Schutz der Bronchien kann ein Tuch Mund und Nase bedecken, das hält die Atemluft angenehm warm und feucht.  



Viel Schlaf

Nach wie vor ist Ruhe die beste Hilfe bei Schnupfen. Ob nun auf der Couch oder im Bett ist unerheblich, wichtig ist nur, das man dem Körper ermöglicht sich gegen die Viren zur Wehr zu setzen. 


Bleibt also am besten geduldig und nehmt die Erkältung ernst, damit ihr bald wieder trainieren und spielen könnt. Gute Besserung!



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