Fototermin mit der Mannschaft! Das ist natürlich besonders spannend und auch gut fürs Selbstbewusstsein, denn selten stehen Spieler und Team so deutlich im Rampenlicht wie an diesem Tag.
Da es auch für Amateurvereine mittlerweile selbstverständlich ist in den sozialen Medien mehr und mehr präsent zu sein
hat dieser Teil der Vorbereitung in den letzten Jahren eine größere Gewichtung erhalten.
Der Medientag sollte möglichst gut vorbereitet werden, denn schließlich wird auf die gewonnenen Fotos den Rest der Saison zurückgegriffen, sei es für Homepage, Plakate, Pressearbeit, Sponsorenmappen uvm.
Da sind zunächst die Trikots der Mannschaft, die dank des wohlorganisierten Rüsttages bereits in den passenden Größen und richtig beflockt am jeweiligen Platz in der Kabine vorliegen.
Natürlich ist auch das Betreuerteam mit einheitlicher Bekleidung ausgestattet. Die Frisur sitzt, alle überflüssigen Behaarungen sind entfernt. Kurzum, alle Beteiligten treten mit einer 360° Schokoladenseite an, denn das Saisonfoto ist ähnlich wie das Passbild: von Dauer.
Alle Akteure sind also geschniegelt und bereit für den großen Moment, denn die Fotografen warten schon. Ja, sucht euch ruhig mehr als einen Fotografen, denn sicher ist sicher und heute dürfen keine Fehler, Ausfälle, technische Pannen oder Verspätungen den großen Tag vermiesen.
Endlich geht es los. Vor einer ortstypischen, historischen Kulisse befinden sich 4 Bänke, ein Ball für jeden Torhüter, das Vereinswappen und/ oder das Sponsorenbanner. Evtl. ist sogar ein Maskottchen oder eine Heizung anwesend. Der Hintergrund sollte möglichst farbneutral gewählt werden, schließlich soll man die einzelnen Personen gut erkennen können.
Das Wetter ist gut, nicht zu naß und nicht zu sonnig. Im ersteren Fall leiden die Frisuren und Laune und die Trikots bekommen nasse Flecken wie nach Intervallsprints. Im zweiten Fall ist es fast noch schlimmer. Strahlt die Sonne von vorne, kneifen alle die Augen zusammen und wirken verspannt. Strahlt sie von hinten, dann fällt auf jedes Gesicht ein Schlagschatten.
Das Team sitzt nun in erster Reihe auf der Bank, mittig die Torhüter mit ihrem Ball, vor den Knien balanciert man das Banner, das Vereinswappen und ggf. das Maskottchen. Dahinter stehen weitere Spieler, Sponsoren, Trainer und Betreuer. Auf der zweiten Bankreihe stehen die verbliebenen Kicker. Das Ziel ist ein möglichst symetrisches Bild zu schaffen, daher sind die Personen nach Körpergröße zu sortieren.
Es sollte im vornherein abgestimmt werden, in welcher Körperhaltung man sich präsentiert. Für viel Körperspannung und optimale Präsentierung des Trikotsponsors empfiehlt es sich die Hände auf dem Rücken zu verschränken. Dadurch werden die Schultern nach hinten gespannt und man steht besonders aufrecht.
Übrigens, stehen Bänke oder Tribünen nicht zur Verfügung ist legitim, wenn die erste Reihe sich hinhockt, aber eigentlich sind diese Zeiten vorbei.
Gegenüber stellen sich die Fotografen mittig auf und schiessen reihum mehrere Fotos, damit zumindest eines vorzeigbar wird, denn bei so einer großen Anzahl von Modellen ist da immer einer, der lacht, Grimassen schneidet, niest oder blinzelt.
Die erste Hürde ist geschafft, nun folgen die Einzelbilder. Das Team stellt sich, je nach Hintergrund und räumlichen Möglichkeiten, einzeln oder in Reihe auf und die Fotografen machen ihre Porträtaufnahmen. Auch hier sollten es mehrere Fotos pro Kopf sein. Vom Manager oder Vorstand sollte vorher klargestellt werden, ob der vollständige Sponsorenaufdruck mit abgelichtet werden sollte.
Es gibt also eine Menge zu beachten, aber genug der Worte. Der 1.FC Kaiserslautern hat das Event für meinen Artikel sehr schön in laufenden Bildern zusammengefasst, schaut es euch an.
Variation 1 Variation 2 Variation 3 Variation 4 Variation 5 Variation 6 Variation 7 Variation 8 Variation 9 Variation 10
Photo credit: State Library of New South Wales collection via Foter.com / No known copyright restrictions