23.07.2017

   

Wider den Schweiss, Teil 1


Schwitzen ist lebenswichtig. Über die Schweißdrüsen geben wir Menschen eine klare, geruchslose Flüssigkeit aus 99% Wasser ab, die uns durch die Verdunstung abkühlt. Wäre dies nicht so, dann würden wir an heißen Tagen oder bei körperlicher Aktivität überhitzen wie ein Motor mit durchlöchertem Kühler. 

Tritt diese Art des Schweißes durch die Poren
unserer Haut auf deren Oberfläche warten schon Armeen von Bakterien darauf, sich darüber herzumachen. Sie haben es auf das eine Prozent unseres Körpersaftes abgesehen, das eben nicht Wasser ist. Sie zerlegen Salze, Mineralien, Eiweisse, Harnstoffe, Säuren, etc. unter anderem zu Buttersäure, die uns als Inhalt von Stinkbomben bekannt ist. 

Genau dort setzen die Deodorants an, denn sie verhindern nur bedingt, daß wir transpirieren, sie bekämpfen vielmehr die Bakterien, die den unangenehmen Geruch verursachen. Wer Schweissfluß stärker hemmen will sollte zum Antitranspirant greifen. 

Eine zweite Schweißart enthält Feromone, also sexuelle Lockstoffe. Auch sie ist überlebenswichtig, riecht jedoch von sich aus und ist deshalb ebenso unerwünscht in unserer heutigen Gesellschaft. 

Bei Einsetzen der Pubertät sorgen die wild agierenden Hormone dafür, daß Schweiß verstärkt rinnt und schließlich auf dem Körper stinkt. Vielen Jugendlichen ist dies entweder nicht bewußt oder aber auch unangenehm, so daß es nötig ist als Erwachsener dieses sensible Thema anzupacken. Bitte vorher die Samthandschuhe anziehen. 

Warum ist das Thema überhaupt wichtig für den Mannschaftssport? mag sich der Leser fragen.Vor allem anderen muß man wissen, daß die verlorene Flüssigkeit ersetzt werden muss. Im Alltag verlieren wir schon einen halben Liter durch Transpiration, bei hoher Umgebungstemperatur und körperlicher Betätigung ist es entsprechend mehr. Es gibt leider nur Schätzungen zur Menge, man kann aber im Fussball von 1 Liter pro Halbzeit ausgehen. 

Gleichzeitig verlieren wir auf diesem Wege auch noch Elekrotlyte. Ohne entsprechende Versorgung damit können unsere Körperzellen nicht arbeiten und sterben ggf. sogar ab, unsere Leistungsfähigkeit ist herabgesetzt. Ein Ausgleich sollte vor, während und nach dem Sport auf jeden Fall stattfinden, um die Regeneration zu beschleunigen. 

Die Frische und Sauberkeit der Mannschaftsbekleidung leidet nachhaltig, Flecken und anhaltender Geruch lassen sich nicht immer entfernen, sobald sie einmal entstanden sind. In diesen Fällen läßt sich der Gestank nur bedingt durch Weichspüler oder Essig bekämpfen, graue oder gelbe Flecken verbleiben im Gewebe. Der Einsatz von Deodorants mit angepassten Formeln und Wirkstoffen beugt dem vor. 


In der engen und warmen Kabine sind wir uns oft näher, als es uns lieb ist. Riecht ein Teammitglied besonders stark kann dies der gesamten Mannschaft im wahrsten Sinne 'stinken'. Und wer will schon im Auswärtsbus direkt neben dem schlimmsten Müffler sitzen? 


Der Gebrauch von Deos ist also im besten Interesse von Hygiene und Teamgeist, hier fangen Respekt und Rücksichtnahme gegenüber den Kameraden an.



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Foto: Gratuit