07.05.2017

   

Musik beim Sport


Musik erleichtert körperliche Anstrengung. Ursprünglich wurde gesungen bei der Arbeit auf Feld und See und beim Militärdienst ( Worksongs wie Gospel, Blues; Shanties, etc. ). Und mal ganz ehrlich: eigentlich ist Sport auch nur Arbeit, jedenfalls für unseren Körper. 

Vielfach wird heute deshalb zur digitalen Musikbox gegriffen, um sich beim Joggen oder in der Muckibude zu beschallen. Weshalb eigentlich?


Es gibt verschiedene Gründe, die für das Abspielen von Musik bei körperlicher Betätigung sprechen. Unter anderem wird durch den Takt ein bestimmter Rhythmus geschaffen, der nicht nur eine Einzelperson, sondern ggf. eine ganze Truppe oder Mannschaft gemeinsam wie ein Uhrwerk ticken lassen. Dies können wir noch heute besonders deutlich beim Rudern in Drachenbooten beobachten, in denen ein Trommler zur Mannschaft gehört. 

Beim Militär wird durch Gesang bzw. spielendes Musikkorps ein einheitliches Marschieren erst möglich gemacht, hier ist der Paradeschritt der Französischen Fremdenlegion hervorzuheben. 

Aber zurück zum Alltag. In der Einsamkeit des Dauerlaufs oder Eisenstemmens ersetzt der mp3- Player den Gesprächspartner, deshalb hat man das Gefühl, als verginge die Zeit schneller. Gleichzeitig lenkt die Musik vom einsetzenden Schmerz ab. Psychosomatisch betrachtet erfüllt uns beim Hören unserer Lieblingssongs eine positive Emotion. Wir werden also automatisch gut gelaunt und wissenschaftlich betrachtet steigert dieser Effekt sogar meßbar unsere Leistung. 

Das liegt nicht nur am 'Betäuben' unserer Psyche, sondern zeigt sich auch an einer entspannteren Körperhaltung, einer Lockerung des Muskeltonus und der Anpassung der Atmung an die Tätigkeit. 

Um die Magie der Musik ( ja, das war etwas theatralisch ) effektiv für dein Training nutzen zu können solltest du allerdings auch wissen, wie du dieses Hilfsmittel richtig einsetzt:


Die richtige Musik:

Das korrekte Tempo ist hierbei entscheidend, nicht dein persönlicher Geschmack. Für den Laufsport wird schnellere Musik empfohlen ( 150- 180 bpm, z.B. Swing, Samba, Pop ), für den Kraftsport sollte deutlich langsamer gehört werden ( 90- 120 bpm, z.B. Hiphop, Metal, Rock ). 


Bibliotheken:

Deine Lieblingssongs werden wahrscheinlich immer wieder auftauchen, ein regelmäßiges Auffrischen der Dateien ist aber Pflicht. Ansonsten bleibt der positive Effekt auf dein Training aus, die Schwelle des Glücksgefühls sinkt stetig ab. 

Man kann z.B. die Shufflefunktion seines Abspielgeräts bemühen, oder aber direkt eine Workout- Playlist beim Anbieter seiner Wahl anfordern. Die gibt es nämlich schon fertig eingestellt, z.B. bei Deezer oder Spotify. 

Geräte:

Für das Hören wirst du wahrscheinlich schon einen Favoriten ausgewählt haben. Und es ist völlig egal, ob du mit Audiokassetten, Iphone, Laptop oder CD- Wechsler arbeitest. Es ist auch nicht wichtig, ob und welche Kopfhörer du benutzt, oder ob du es vorziehst, über Lautsprecher verschiedenster Bauart beschallt zu werden. 

Entscheidend ist, das du das Medium beherrschst, leicht bedienen und auf deine Ansprüche einstellen kannst. Vor allem aber, es muß bezahlbar, verfügbar und tragbar sein. 

Profitipp: 

Musik kann ganz gezielt in der Vorbereitung am Wettkampftag eingesetzt werden. So kannst du dich z.B. durch deine persönliche Hymne motivieren, wenn es gerade nicht so läuft, oder durch ruhigere Musik auf die bevorstehende Aufgabe fokusieren

Wähle einige Tracks aus, die du griffbereit hast oder spiele sie im Kopf ab. Probier dich aus! Beim Marathonlauf gilt Musik immerhin als 'Doping'...


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Photo credit: wmbreedveld via Foter.com / CC BY