09.04.2017

   

Textilveredlungen: Flockdruck


Der Flockdruck mit seiner samtigen Oberfläche wird immer ein bißchen belächelt. Auf einige Mitmenschen wirkt er offensichtlich altmodisch oder zu 'plüschig' und entspricht deshalb nicht dem gewollt professionellen Eindruck, der vermittelt werden soll. 

Allerdings handelt es sich beim 'Beflocken' tatsächlich um eine der höherwertigen Veredlungen von Textilien, sie tut sich besonders durch ihre Langlebigkeit hervor. 

Früher war es noch üblich
entsprechend der gewünschten Form einen Kleber auf das Textil zu bringen, um dann die Flockfasern hineinzustreuen. Dieses Verfahren ist mittlerweile oftmals durch den Einsatz von Schneidplottern verdrängt worden, mit denen man Folien schneiden kann. 

Die auf eine Klebefolie aufgebrachten Flockfasern werden mit dem Plotter ausgeschnitten und anschließend entgittert. Die Trägerfolie wird dann auf der Textilie ( Baumwolle und Baumwollmischgewebe ) platziert und unter Hitzeeinwirkung ( quasi in einem großen Waffeleisen ) mit der Unterlage verschmolzen


Pro:

  • sehr waschbeständig
  • brillante Farben
  • leicht erhaben
  • angenehme Haptik
  • klare Konturen
  • hohe Deckkraft

Kontra:

  • keine Farbverläufe möglich
  • max. 3 Farben pro Motiv
  • kein Glanzeffekt
  • relativ dick ( große Motive sind schwer )

Nach meinen Dafürhalten muß ich sagen, daß meine alten Trikots aus glorreichen Wettkampfzeiten schlechter aussehen, als die immer noch gut erhaltene Beflockung. 

Gerade auf Baumwolle hebt sich der Flockdruck nicht so stark vom Trägermaterial ab und wirkt daher edel. Für mich immer noch die bessere Alternative zum Flexdruck. 


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